Fairer Handel in der IT? Der Weg zur fairen Maus

Ich achte bereits seit einiger Zeit darauf, insbesondere bei Kaffee und Kakao/Schokolade, dass die Produkte aus fairem Handel stammen. Nicht selten erfolgt der Anbau leider zu Hungerlöhnen, unter menschenunwürdigen Bedingungen und mit Kinderarbeit.

Gleichzeitig besitze ich Tablet, Smartphone, Laptop und eine ganze Menge Zubehör. Wir kennen sicher alle noch die Schlagzeilen rund um die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen beim IT-Zulieferer Foxconn. Auch beim Abbau der für die Produktion benötigten Seltenen Erden, sind Menschenrechte oft zweitrangig. Und unser Elektroschrott wird den Menschen in Asien und Afrika einfach vor die Füße gekippt.

Das Projekt Nager IT hat sich daher zu Recht folgende Frage gestellt:

Es gibt fairen Tee, fairen Kaffee, fairen Kakao, faire Kleidung, faire Fußbälle, sogar faire Grabsteine und faire Eheringe. Aber was ist mit Computern, Smartphones und deren elektronischem Zubehör?

Bei der Frage allein ist es aber nicht geblieben, sondern es wurde versucht eine faire Computermaus zu entwickeln. Dies ist nur zum Teil gelungen, aber es scheint ein guter Anfang zu sein, der auf mehr hoffen lässt. Wo es noch hakt, erklärt das Projekt unter „Umsetzung“.

Während die faire Herstellung von z.B. Verpackung, Schrauben und Gehäuse gelang, ist die Herkunft der Rohstoffe noch sehr schwer zu überblicken und es ist daher von unfairen Arbeitsbedingungen auszugehen. Die Nachfolgemodelle sollen jedoch weitere Fortschritte in Sachen Fairness machen. Bestellen lässt sich die Maus hier.

Update: Wie ich gerade feststelle, gab es auf dem 29C3 einen sehr interessanten Vortrag zu fairer IT: