Kurzes Review zur SIGINT 2010

Bin soeben von der SIGINT 2010 aus Köln heimgekehrt und ich muss sagen es war wieder richtig klasse. Jeder einzelne der drei Tage hat sich gelohnt und hat Spaß gemacht. Die Kombination aus gesellschaftspolitischen Themen und dem Bezug zu Technik und Vernetzung ist hervorragend gelungen und teilweise gab es sogar richtig philosophische Vorträge.

Ich denke das ist sehr wichtig, denn durch Aktivismus allein verliert man leicht den Blick auf das große Ganze. Rückblicke auf historische Gegebenheiten und philosophische Grundlagen helfen sowohl beim Urheberrecht, als auch bei Überwachung und Zensur, die eigentlichen Ziele im Auge zu behalten und nicht nur das nächste No-Go-Gesetz verhindern zu wollen. Man mag kritisieren, dass nicht viel Neues zur Sprache kam – doch die SIGINT bot eine Plattform inne zu halten, sich zu orientieren und zu konsolidieren.

An dieser Stelle daher noch einmal ein ganz großes Dankeschön an alle Organisatoren, Helfer, Vortragende und Besucher! Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.

Copy.Right.Now!

Die Heinrich-Böll-Stiftung hat kürzlich einen lesenswerten Reader zum Thema Urheberrecht herausgegeben. Der Band „Copy.Right.Now!“ enthält unter anderem Beiträge von Till Kreutzer, Lawrence Lessig, Cory Doctorow und Matthias Spielkamp. Der Reader ist im April erschienen und daher sehr aktuell. Die Beiträge befassen sich unter anderem mit ACTA, Google Books und Creative Commons, aber natürlich auch mit Grundsatzfragen des Urheberrechts im digitalen Zeitalter. Wissenschaftler, Politiker und Künstler kommen zu Wort.

Konsequenterweise steht das Werk unter eine Creative-Commons-Lizenz und lässt sich von den Seiten der Heinrich-Böll-Stiftung frei herunterladen oder bestellen. Die rund 130 Seiten sind angenehm zu lesen – eine Empfehlung für jeden der sich mit dem Thema Urheberrecht beschäftigt!